Jetzt ruhig werden , spüren, was mich bewegt, hören, was mich auffordert, sehen, was mich beschäftigt

 

  • Pierre Stutz

Schwitzhütte

«Sich mit den Elementen verbinden, der Hitze des Feuers begegnen, das Tragende der Mutter Erde erleben, sich vom Dampf des Wassers umhüllen lassen, der eigenen Stimme Raum geben, die eigenen Grenzen würdigen, dem Mut folgen, über das Gewohnte hinauszuwachsen und JA sagen, zu dem was ist.»

Die Schwitzhütte ist ein uraltes schamanisches Reinigungsritual aus dem nordamerikanischen Raum, war aber auch bei vielen anderen Völkern weit verbreitet. So wurden u.a. bei keltischen Ausgrabungen in Europa Schwitzhüttenplätze gefunden.

Es reinigt Körper, Geist und Seele. Im geborgenen Raum entsteht die Möglichkeit, still in dich zu horchen, dich mit deinem inneren Wissen zu verbinden und Antworten oder Visionen auftauchen zu lassen. Anzunehmen was ist und das auszuschwitzen, was bereit ist, von dir zu gehen. Die Nähe zu den 4 Elementen unterstützt dich dabei, der Stimme deines Herzens zu lauschen. Der Kreis aller Anwesenden löst Resonanz aus und trägt. Alles darf sein, benannt und gewürdigt werden.

Vorbereitung für die Schwitzhütte

1. Ankommen

Wir beginnen das Ritual in einer Ankommensrunde. Alles darf gewürdigt und benannt werden, was dich bewegt und dient, um in deinem Tempo anzukommen und sich vom Alltag zu lösen.

2. Feuer

Danach schichten wir gemeinsam das Holz für s Feuer, legen die mitgebrachten Steine hinein und entzünden es. Das Feuer symbolisiert die Sonne, die männliche Energie. Die Schwitzhütte die Erde und den Mutterschoss, das weibliche Prinzip. Zwischen dem Feuer und der Schwitzhütte befindet sich der Altar, welcher den Mond symbolisiert. Die Steine vertreten die Grossväter, der Pfad zwischen dem Feuer und der Schwitzhütte die Grossmütter.

3. Stille Zeit für dich

Wenn das Feuer brennt, baut sich die Energie zwischen Feuer und Hütte auf. Die Steine benötigen ca. 90 Minuten bis sie glühend rot sind. Während dieser Zeit hast du Zeit für dich in Stille – beim Feuer, beim Traum- / Gebetssäckli knüpfen.

4. Ritualtuch (Lunghi)

Die Flöte wird dich rufen, dich mit dem Ritualtuch (Lunghi ) umhüllt und dem Badetuch beim Feuer bereit zu machen. In der Schwitzhütte ist es dir frei gestellt, ob du nackt oder umhüllt bleiben magst.

5. Abräucherung & Eintritt in die Schwitzhütte

Vor der Schwitzhütte wirst du von mir mit Salbei begrüsst und abgeräuchert, bevor du im Uhrzeigersinn in die Schwitzhütte hineinkriechst.

 

Ablauf in der Schwitzhütte

Die glühend roten Steine – von der Feuerfrau/Mann auf der Gabel gebracht – werden in der Stille und mit Kräutern begrüsst.

Durch die Kraft des Feuers wurden die Steine erhitzt. Mit der Kraft des Wassers werden die glühenden Steine benetzt. Das Wasser transformiert die Hitze der Steine in Dampf. Mit der Kraft der Luft verbinden sich Raum und Elemente zwischen uns. Die Kraft der Erde trägt uns.

Ich leite dich durch die Schwitzhütte. Während vier Runden steigt die Wärme, der Schweiss fliesst und du verlässt vielleicht deine Komfortzone, achtest deine Grenzen, gehst nah dran oder vielleicht noch weiter.

Das gemeinsame Singen und Trommeln vor und während dem Ritual öffnet das Herz, weitet den Geist und entspannt.

Der Austausch in der Gruppe verbindet und trägt dich.

Erlaube dir, EINS mit deinem Herzgebet zu sein und das auszuschwitzen, was nun bereit ist, von dir zu gehen.

Nach dem Schwitzhüttenritual folgt die Zeit, um am Feuer zu ruhen und zu integrieren.

Mit einem kleinen Essen und einer Abschlussrunde schliessen wir das Ritual ab.